Eröffnet wurde unsere Veranstaltung mit einer schwungvollen und optimistischen Rede des MdB Jens Peick,der uns alle ermunterte, mit Fröhlichkeit, Offenheit aber auch mit Realismus in die Zukunft zu blicken und unsere Gemeinschaft in diesem Sinne zu pflegen und auch zu genießen.
Dann kam der Auftritt der ca. 25 jungen Musiker mit ihrem Dirigenten Herrn Ernst-Walter Hemmerich auf der Terrasse. Es war ein besonderes Erlebnis zu sehen, mit welcher Spielfreude und welchem Ernst und auch Können die jungen Leute für uns musizierten. In Arrangements von Herrn Hemmerich hörten wir zunächst zunächst drei Barock-Kompositionen, darunter auch den berühmten Kanon von Pachelbel. Es folgte ein Block mit britischen und irischen Melodien aus Volksliedern, wie z. B. „The Fairy Dance“, „Danny Boy“ und auch Beatles-Songs wie „Penny Lane“, „Eleanor Rigby“ und weitere. Nach der Pause ging mit Bartok, Brahms und Grieg weiter.
Bis dahin hatte das Konzert draußen stattgefunden. Aber plötzlich frischte der Wind auf und erste Regentropfen fielen. Das war nicht gut für die wertvollen Instrumente. Und so zogen alle schnell hinein in den großen Saal. Nachdem sie sich neu aufgestellt hatten, beendeten die jungen Leute trotz der Unterbrechung souverän das Konzert mit jiddischen und Bach-Arrangements. Schön war es, sie dort so ganz aus der Nähe zu hören und zu sehen und ihre Liebe zur „klassischen“ Musik direkt zu spüren. Die gute Akustik des Saales war dabei deutlich zu erleben.
In der Zwischenzeit hatten fleißige Helfer Kaffee gekocht, kalte Getränke bereit gestellt, Waffeln gebacken und Würstchen gegrillt, und so konnte man es sich in kleineren oder größeren Gruppen bei netten Gesprächen gut gehen lassen. Auch die Musiker und ihre Begleiter wurden natürlich mit verköstigt.
Ganz in seinem Element war nun auch Mathes Schweinberger, den wir gebeten hatten, auf Wunsch Portraits in Kohlezeichnungen und ohne Entgelt von unseren Gästen zu zeichnen. Im Laufe des Nachmittags und Frühabends verfertigte er so zehn bis zwölf Kohleportraits. Es war schon sehr interessant zu sehen, wie er durch lebhafte Gespräche die ihm gegenüber sitzende Person so „auflockerte“, dass sie sich ganz entspannt zeichnen ließ.
Eine junge Geigerin, mit der ich mich unterhielt, war ganz begeistert von ihrem Portrait, von der ganzen Atmosphäre, den aufmerksamen Zuhörern, ihrem Auftritt mit ihrem Orchester, dem Geigenspiel, zu dem ihr Vater sie gebracht hatte, und und und. Mich persönlich hat ihr Strahlen und ihre Begeisterung sehr berührt. Wie schön solche Begegnungen doch sind!
Insgesamt hatten wir 139 Menschen zusammengeführt. Und auch wenn nicht alle Würstchen aufgegessen wurden, war es ein schönes Sommerfest und eine gelungene Semestereröffnung.
Jutta McKenna