Mobilitätsplanung in Dortmund – Dipl.Ing. Andreas Meißner, Bereichsleiter im Amt für Stadtplanung und Bauordnung Dortmund zu Gast im Gesprächskreis V

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Am 21.11.23 hatten wir, die Teilnehmer*innen des Gesprächskreises V, den Bereichsleiter Mobilitätsplanung Andreas Meißner zu Gast, der uns in einem interessanten Vortrag mit zahlreichen Folien über den Stand der städtischen Mobilitätsplanung informierte.




Der Bereich Mobilitätsplanung im Stadtplanungsamt befasst sich mit Mobilitätsanalyse und Mobilitätsmanagement, dem Masterplan Mobilität, dem Wirtschaftsverkehr Straße, der ÖPNV-Planung, Radverkehrs- und Fußverkehrsplanung sowie der Verkehrswende. Die Stadt Dortmund hat sich durch Ratsbeschluss vom Dezember 2021 zum Ziel gesetzt, bis 2035 Klimaneutralität für Dortmund zu erreichen.

Herr Meißner erläuterte, durch welche Maßnahmen das im Bereich Verkehr geschehen soll. Ein entscheidender Punkt ist dabei die Reduzierung des Autoverkehrs und eine Verkehrsverlagerung auf Radverkehr und ÖPNV. So soll z.B. der Wallring fahrradfreundlich umgebaut werden, was am Schwanen- und Ostwall bereits realisiert ist und bis 2025 für den gesamten Wall erreicht werden soll. Möglichkeiten zum besseren Abstellen von Fahrrädern wurden und werden geschaffen, vor allem durch Aufstellen von Fahrradbügeln und dem Bau von überdachten Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Die Arndtstraße, Große Heimstraße und Lange Reihe sind bereits zu Fahrradstraßen geworden, auch dieses Angebot soll weiter ausgebaut werden. Die Lademöglichkeiten für E-Autos werden ausgebaut, 400 grüne Laternen sowie einen Schnellladeplatz am Ostwall gibt es bereits, für Kitas und Schulen gibt es ein Mobilitätskonzept, um zu verhindern, dass die Kinder mit dem Elterntaxi zur Schule gebracht werden. Die Stadt veranstaltet jährlich Marketingkampagnen, um die Bürger*innen zum Umsteigen auf den ÖPNV oder das Rad zu bewegen.

Die bereits umgesetzten Maßnahmen zeigen, dass bisher 5760t CO² /Jahr eingespart werden konnten, sich etwas in Dortmund bewegt und viele Menschen bereit sind, ihr Mobilitätsverhalten zu ändern. Aber es ist auch klar, dass noch eine Menge zu tun ist, Baumaßnahmen, z.B. für Radwege, Stadtbahnanlagen und Umgestaltung von Straßenräumen, viel Zeit brauchen und die Maßnahmen für die Klima- und Mobilitätswende noch nicht ausreichend sind.

Anschließend wurde noch lebhaft und auch kontrovers über das Thema diskutiert, wobei wir die Möglichkeit hatten, auch unsere eigenen Erfahrungen aus unserem Verkehrs- und Wohnumfeld einzubringen.