Kursnummer | 417 |
Dozent |
Dr. Torsten Reters
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Datum | Montag, 17.06.2024 14:00–17:00 Uhr |
Gebühr | 22,00 EUR |
Treffpunkt |
ParkAkademie |
Die Überwindung territorialer Zersplitterung, die Gründung eines deutschen Nationalstaats und Lösung der sozialen Frage (Marx, Engels) standen im Zentrum der gescheiterten demokratischen Revolution von 1848. Nach den „Einigungskriegen“ gegen Dänemark, Österreich und Frankreich schufen Bismarck und der Adel 1871 ein konservatives deutsches Kaiserreich. Dies war gekennzeichnet durch den „Kulturkampf“ (gegen Polen und Katholiken), Antisemitismus sowie Maßnahmen gegen die Arbeiterschaft (Sozialdemokraten) sowie kolonialen Gehversuchen. Der militaristischen Untertanenmentalität stand die demokratische Friedensbewegung Bewegung gegenüber. Deren Interesse war auch die Emanzipation der Arbeiter und der Frauen. Technische Errungenschaften (Auto, Zeppelin, Flugzeug, Kino) ließen die Menschen von einem „Zeitalter der Vernunft“ träumen. Dieses zerbrach jäh mit dem Kriegsbeginn 1914. In den Berliner Kaffeehäusern, Kinos und Theatersälen trafen diese Epochengegensätze aufeinander.