Kursnummer | 139 |
Dozent |
Frank Scheidemann
|
Datum | Dienstag, 06.05.2025 16:30–18:00 Uhr |
Gebühr | 8,00 EUR |
Treffpunkt |
ParkAkademie |
Nachdem in den 60er Jahren der Wiederaufbau der deutschen Städte zu einem großen Teil abgeschlossen war, konnte man sich nun in den 70er Jahren auf die zukünftige Entwicklung der Architektur konzentrieren. Wie sollte sie aussehen? Wer sollte wie wohnen? Solche Fragen und grundsätzliche zur weiteren Planung der Innenstädte entfachte eine heftige Debatte. Architekten wie Otto Steidle oder Ralph Thut entwickelten völlig neue Wohnkonzepte, die die Diskussion anregten und die Gemüter erhitzten. Das ökologische Bauen zog in die Städte ein und damit verbunden amorphe Bauten wie die Multihalle in Mannheim von 1976. Die Frage nach dem Erhalt schon bestehender Bauten wurde heiß diskutiert und trotzdem noch viel zu viel historische Bausubstanz abgerissen. Die Postmoderne hielt Einzug in die Städte und führte die Moderne ad absurdum. Dann geschah das Unvorstellbare: Die Mauer fiel und Ost und West mussten auch architektonisch näher rücken. Das Resultat sollte das neue Berlin darstellen mit dem politischen Zentrum um den Reichstag herum, dem wirtschaftlichen Zentrum am Potsdamer Platz und dem kulturellen Zentrum auf der Museumsinsel. Seit dieser Zeit wird geklotzt und nicht gekleckert. Ob es sich um die Allianz Arena von Herzog&de Meuron in München handelt, das Commerzbankgebäude von Norman Foster in Frankfurt am Main oder die Elbphilharmonie, ebenfalls von Herzog&de Meuron, in Hamburg. Immer scheint es ums ganze zu gehen. In diesem Vortrag soll ein kurzer Abriss der herausragenden und weniger herausragenden Bauten in Deutschland bis heute versucht werden.